Frau Höttelpuhls Fischsuppe

Hermine Höttelpuhl ist die Gattin eines Hochseefischers. Gemeinsam fährt sie mit ihrem Mann Heinrich durch tiefste Gewässer und sorgt in der Küche für das leibliche Wohl der Mannschaft, die schwer arbeitend an Deck steht und dem Wetter trotzt. Jedes Jahr an Herrn Höttelpuhls Geburtstag zaubert die Frau Gemahlin seine Leibspeise auf den Tisch. Es gibt Fischsuppe a la Hermine mit fangfrischen Meerestieren und Kräutern aus dem heimischen Garten. Nun war es wieder so weit und Frau Höttelpuhl rührte eifrig im großen Kochtopf und ließ die maritimen Insassen ordentlich schmoren. Draußen tobte ein gewaltiges Unwetter und Heinrich Höttelpuhl konnte sich nur schwer auf den Beinen halten. Da wirbelte ein Orkan herbei und schleuderte den Fischkutter in die Höhe. Hermine klammerte sich an ihr Nudelholz, Heinrich ergriff seine Pfeife. Dann schwanden beiden die Sinne. Als sie erwachten, saß Ehepaar Höttelpuhl mit Nudelholz und Pfeife auf einer weißen Wolke. Der Sturm hatte sie im wahrsten Sinne des Wortes hinfort gerafft. Und der leckere Geburtstagseintopf aus Fischen, Garnelen, Kraken und Muscheln liegt nun an irgend einem Strand und wartet darauf, verzehrt zu werden. Wer wird sich das Mahl wohl schnappen? Hätten Sie Appetit? 🙂

Frau Höttelpuhls Eintopf liegt am Strand

©mauswohn

Bild: JAN VAN KESSEL D.Ä.

Agatha Christie Shirt – hier erhältlich

Todestraum

Eleonore ist verliebt. Die Blumenverkäuferin aus Paris hat nur noch Augen für Hauptkommissar Gerard von der Mordkommission. Doch jegliche Annäherungsversuche scheiterten. Die Dame fand bei dem geschäftigen Herrn keinerlei Beachtung. Das traf die Floristin tief. Sie begab sich in ihre Kammer versank in Kummer. Da kam ihr mit einem Male die Idee, Gerards Aufmerksamkeit durch einen Mord zu gewinnen. Am besten durch ihren eigenen. Sie malte sich aus, von einem Unbekannten erwürgt zu werden, der sie anschließend leblos auf ihr Bett fallen ließe, splitterfasernackt. Sie drapierte sich in allerlei Posen und stellte sich vor, wie der Hauptkommissar ihre Wohnung betreten und den leblosen Damenkörper auffinden würde. Dann MUSSTE er sie ansehen und würde ihrer Schönheit gewahr werden. Dass Eleonore hierfür ihr Leben geben musste, nahm sie in Kauf. Ein Opfer für die große Liebe muss man schließlich bringen. 🙂

Ob das noch was wird mit Gerard und Eleonore? 🙂

Eleonore malt sich aus, wie sie erwürgt auf ihrem Bett liegt und von Gerard gefunden wird

©mauswohn

Bild: JACQUES-ÉMILE BLANCHE

Lustiges Shirt mit Zitat von Johann Philipp Reis – hier erhältlich

Nice here! But have you seen my beard?

Erinnern Sie sich noch an die Gräfin mit Hund und ihre Aufkleber? Jetzt hat die Dame einen Trittbrettfahrer gefunden, der sich allerdings weniger geschickt angestellt hat. Der 19jährige Abiturient Malte-Claude ist überzeugter Klimaaktivist und Bartträger. Doch weder seine elegante, am Kinn wallende Haarpracht, noch seine aktivistischen Tätigkeiten ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Das stößt dem Jungspund sauer auf. Kurzerhand tut er es der Gräfin gleich und lässt sich Aufkleber drucken, welche mit seinem Konterfei und den Worten: Nice here! But have you seen my beard? geziert werden. Anschließend betritt er die Hauptstraße vor dem Schulgebäude, legt sich auf die Kreuzung und klebt sich mit exakt 1001 Aufklebern dort fest, um auf den Klimawandel und seine Bartpracht aufmerksam zu machen. Es quietscht, gefolgt von lautem Hupen und Schimpfen. Wenig später ist die Polizei an Ort und Stelle, zögert nicht lange und reißt Malte-Claude von der Straße, dessen Barthaare an den Aufklebern kleben bleiben und seine schöne Gesichtsfrisur zunichte machen. Für einen Zweizeiler in einer Regionalzeitung hat seine Aktion gereicht. Dass er den Polizisten noch eine geklebt hat, hat dem jungen Mann nun einen Gefängnisaufenthalt eingebracht. Dort hat er ausreichend Zeit, einen neuen Bart wachsen zu lassen und die Wände seiner Zelle mit den verbliebenen Aufklebern zu zieren. Merke: Sich für das Klima festzukleben, hat soooo einen Bart und man sitzt doch nur auf der Stelle … in einer Zelle 🙂

Werden Sie Malte-Claude im Knast besuchen? 🙂

Malte-Claude mit Bart, vor seinem Gefängnisaufenthalt

©mauswohn

Bild: Martin Kaldenbach

Nice here! But have you ever seen my dog

Gräfin von und zu Kunterbunt-Smith-Delacroix lebt in einem opulenten Schloss in der Lüneburger Heide. Sie hat Geld im Überfluss und widmet sich von früh bis spät ihrem kleinen Schoßhund David-Maria. Vier Mal in der Woche wird die Gräfin zu festlichen Empfängen, Cocktailpartys und Geburtstagsfeiern der oberen Zehntausend geladen. Sie jettet um die Welt, nobel gekleidet, immer in Gesellschaft von David-Maria. Frau Kunterbunt-Smith-Delacroix ist gern gesehen, doch bei all den unzähligen Gästen, geht die Dame mit Hund rasch im Getümmel unter. Eine Tatsache, die ihr gar nicht schmeckt, zeigt sie doch zu gerne ihr geliebtes Haustier herum, das so schön Pfötchen geben kann. Da ließ sich die schlaue Gräfin kurzerhand zwei Paletten mit Aufklebern drucken, auf welchen ihr Konterfei und das ihres Hundes abgebildet war. Sie setzte die Worte „Nice here! But have you ever seen my dog“ darunter und steckte sich zu ihrem nächsten Empfang 100 Aufkleber in die Diamantenhandtasche. Als die Party in vollem Gange war, zog sie unbemerkt einen Aufkleber hervor und streifte ihn sacht auf den Rücken des Jackets des mexikanischen Botschafters. Wenig später klebte ein Sticker am Hosenbein des russischen Außenministers. Es dauerte nicht lange, bis alle Gäste mit den Aufklebern der Gräfin verziert waren und sich nicht wenig wunderten, wen sie da mit sich trugen. Sie besahen sich das Bild der Gräfin nebst Hund genauer, die nun reichlich Beachtung fanden. Doch Frau Kunterbunt-Smith-Delacroix und David-Maria hatten sich längst aus dem Staub gemacht und geheimnisvolle Gerüchte begannen sich alsbald um die beiden zu ranken. Wer war die Dame überhaupt? Wer kannte sie denn näher? Gab es sie wirklich? Mittlerweile ist sich niemand mehr sicher, ob die Gräfin nebst Hund jemals existiert hat. Der Schachzug ist gelungen. Der Gräfin Worte sind im wahrsten Sinne des Wortes haften geblieben. Kennen Sie etwa Frau Kunterbunt-Smith-Delacroix und ihren Hund? 🙂

Die Gräfin mit Hund David-Maria

©mauswohn

Bild:Johann Georg Ziesenis

Durch die Blume

Antonette ist seit einem Jahr verheiratet. Sie lebt mit Gärtner Georg in einem kleinen Reihenhäuschen. Das Glück könnte perfekt sein, wäre Georg nicht ein solch gefragter Mann. Seine Fähigkeiten und Kenntnisse im Garten sind bei den umliegenden Heimgärtnerinnen sehr beliebt und werden regelmäßig in Anspruch genommen. Von früh bis spät belagern und umgarnen sie ihn. Antonette wird zusehends eifersüchtiger und will sich der Damen entledigen. Doch wie anstellen? Der Aufwand scheint zu groß. Dann bringt sie doch lieber ihren Georg um die Ecke. Sie kramt im Gartenhaus nach alten Dartpfeilen, die sie unter einer floralen Verkleidung von Plastikblüten versteckt. Die harmlos wirkenden Blumen sind das perfekte Mordinstrument. Noch einmal winkt Antonette den Nachbarn freundlich zu, die lediglich die Blumen bindende Nachbarin sehen, bevor sie ihrem Georg drei Dartpfeile in den Hinterkopf schießt. Dieser fällt wie ein Sack Kartoffeln zu Boden, umringt von einer kreischenden Schar aufgebrachter junger Damen. Antonette lächelt. Sie hat ein Alibi. Ihre Nachbarn bezeugen, dass sie am Gartentisch saß und Blumen arrangiert hat. Freilich streitet sie ab, mit Dartpfeilen umgehen zu können. So tappt die Polizei Dunkeln und sucht verzweifelt den Täter. Wird sie Antoinette doch noch auf die Schliche kommen? 🙂

Antonette und ihre floralen Dartpfeile, ihr mörderisch guter Wurf steht kurz bevor

©mauswohn

Bild: Ferdinand Hodler

Fantomas Shirt – hier erhältlich

Wirklich wahre Kunstgeschichten

Die Kunstgeschichte beschenkt uns mit zahlreichen visuellen Meisterwerken. Das Meer an Bildern hat über die Zeit nicht weniger Interpretationen dieser Kunstwerke hervorgebracht. Doch wer kann schon mit Sicherheit behaupten, die wirklich wahre Wahrheit über das Geheimnis eines Bildes zu kennen? Welche Geschichten sich hinter Kunstwerken von Dürer, Brueghel und Co. verbergen können, zeigt die Tübinger Künstlerin Mallybeau Mauswohn. Sie kramt in ihren Gehirnwindungen, fördert Interpretationen und Assoziationen zutage und fügt dem Deutungskarussell mit einem Augenzwinkern faszinierend humorvolle Geschichten hinzu. Eine fantasievolle Sicht auf bekannte Kunstwerke steht allen Neugierigen bevor, die Sinn für Märchenhaftes haben.

28 Geschichten mit 28 farbigen Abbildungen

WIRKLICH WAHRE KUNSTGESCHICHTEN 👈

von Mallybeau Mauswohn

erhältlich bei amazon.de oder Bookmundo.de

ISBN: 9789403685137

Wirklich wahre Kunstgeschichten 🙂

©mauswohn

Giganten Poster – hier erhältlich

Ich hab dich niemals satt

Erinnern Sie sich noch an Herrn Stuber? Der Bankangestellte war in Charlotte verliebt, die ihn versetzt hat. Seither saß er im „Café Wohlfühl“ und wartete auf sie. Bis er schließlich einsehen musste, dass das Warten keinen Sinn mehr hatte. Doch aufgeben wollte Herr Stuber nicht und zeigt nun regelmäßig auf seinem YouTube-Kanal eine Kochsendung, in der sich alles um seine Angebetete Charlotte dreht. Er kocht und backt Gerichte, die alle ihren Namen tragen. Charlotte-Brot, Charlotte-Reis, Charlotte-Wurst und Charlotte-Pudding. Vergeblich hofft der Verliebte, seine Traumfrau möge die Kochshow verfolgen und seine Beharrlichkeit und kulinarische Kreativität zu schätzen wissen und zu ihm zurückkehren. Das Tragische ist, dass Charlotte tatsächlich auf dem Weg zu Pirmin Stuber war, als sie vor seinem Haus von einem Gemüselaster überrollt wurde. Wo die Liebe hinfällt, da bleibt sie liegen und wird so manches Mal überfahren. Nur gut, dass Herr Stuber hiervon nichts mitbekommen hat und zum YouTube-Star avanciert. Er hat bereits zahlreiche weibliche Anhängerinnen, die seine Kochkunst lieben und natürlich alle Charlotte heißen. Was meinen Sie, findet er unter diesen Damen eine Frau fürs Leben? 🙂

Herr Stuber bei der 2000ten Folge seiner beliebten Kochsendung „Charlotte – ich hab dich niemals satt“.

©mauswohn

Bild: Fernando Botero

mallybeaumauswohn.wordpress.com

Hannah Höch Button – hier erhältlich

Wie der Hund aufs iPhone kam

Als im Jahre 1273 der König Rudolf von Habsburg in Basel einzog, war die Aufregung groß. Ritterrüstungen wurden poliert, Lanzen geschärft, Damen schmückten sich in feinsten Roben, um dem royalen Auftritt gerecht zu werden. Und seit Tagen machte ein Stadtgespräch die Runde, das für helle Aufregung sorgte. Nebst König sollte auch das neue iPhone nach Basel kommen. Damals war dies hochpreisige Kommunikationsmittel nur hohen Würdenträgern vorbehalten, sodass lediglich ein einziges iPhone beim örtlichen Brieftauben- und Rauchzeichenladen „Ichbins“eintreffen sollte, wo es für den König reserviert war. Sämtliche Einwohner warteten in den Straßen, bis Rudolf von Habsburg samt Gefolgschaft unterwegs war, um sein Telefon abzuholen. Hund Theobald von Käsereifachverkäuferin Beate folgte dem Tross auf leisen Pfoten. Als der König in der städtischen Menge aufgehalten wurde, sputete sich der Vierbeiner und verschwand im „Ichbins“, wo er sich das iPhone schnappte und entschwand. Seither wandert Theobald über die Schweizer Alpen und sendet Frauchen Beate regelmäßig eine SMS, die ihr per Flüstertelefon übersetzt wird und mitteilt, wo sich die saftigsten Almwiesen befinden, auf welchen Kühe weiden können, die später die leckere Milch für ihren guten Käse abgeben. König Rudolf biss hierauf in den sauren Apfel und kommunizierte ausschließlich schriftlich.

Hätten Sie gedacht, dass der Schweizer Käse dank Klugheit eines Hundes nebst Frauchen und eines iPhone so gut schmeckt? 🙂

Hund Theobald ergattert das royale Handy in der Basler Innenstadt

©mauswohn

Bild: Franz Pforr

Sirmione Galeriedruck – hier erhältlich

Der Brunnenvergifter

Marlon ist ein Jüngling von 18 Jahren und ist ein armer Bauer. Er hat sich unsterblich in die Großherzogin Elfriede-Chantal-Constanze verliebt, deren Grund und Boden er bewirtschaftet. Die Dame ist bekannt für ihre Unnahbarkeit und lässt alle Freier eiskalt abblitzen. Marlon sann Tag und Nacht um eine Möglichkeit, seiner Angebeteten die Liebe zu gestehen. Er schrieb Briefe, die unbeantwortet blieben. Er sang unter ihrem Fenster die schönsten Liebeslieder, er schickte ihr Rosen, doch nichts half. Elfriede-Chantal-Constanze meldete sich nicht. Da griff Marlon zu härteren Maßnahmen. Er vergiftete den Brunnen, der das Land mit Trinkwasser versorgte. Dort lauerte er hinter einem Busch seiner großen Liebe auf, die sich höchstpersönlich um den Vorfall kümmerte und am Tatort erschien. Als beide dort aufeinander trafen, zögerte Marlon keine Sekunde und machte Elfriede-Chantal-Constanze einen Heiratsantrag und gestand zugleich, das Brunnenwasser vergiftet zu haben. Elfriede-Chantal-Constanze lauschte milde lächelnd den Worten des Knaben. Dieser schwelgte so in seinen Worten, dass er nicht bemerkte, wie die Großherzogin bereits ein Seil zurecht legte, das wenig später den Weg um seinen Hals finden und ihn im Brunnen abseilen sollte. Wird Marlon doch noch eine Möglichkeit finden, dem Tod zu entkommen oder ist das Kind endgültig in den Brunnen gefallen?

Was sollte Marlon Ihrer Meinung nach unternehmen, um das Blatt zu wenden? 🙂

Marlon gesteht Elfriede-Chantal-Constanze seine Liebe, während der Todesstrick auf ihn wartet

©mauswohn

Bild: SISTO BADALOCCHIO

Shakespeare Mousepad – hier erhältlich

Verliebt und nicht abgeholt

Pirmin Stuber ist verliebt. Der Bankangestellte aus Darmstadt trifft sich seit zwei Wochen täglich mit seiner Angebeteten Charlotte im „Café Wohlfühl“, wo sie ausgiebig speisen und sich verliebt in die Augen sehen. Auch gestern war Herr Stuber pünktlich zur Stelle. Doch seine Charlotte verweigerte die Anwesenheit. Sie hatte ihn versetzt. Ungeduldig wartet nun der Verliebte auf die Ankunft seiner Herzdame und bestellt sich ein Gericht nach dem anderen. Traurig schiebt er Mahlzeit um Mahlzeit in sich hinein und denkt an Charlotte. Währenddessen hat die Kellnerin Elisabeth Gefallen an dem hungrigen Gast gefunden und bedient ihn mit einem besonders freundlichen Lächeln. Erwidert wird dies allerdings nicht. Pirmin schwelgt ausschließlich in Erinnerungen an seine große Liebe. Eine Tatsache, die Elisabeth zur Verzweiflung treibt. Wie kann sich die Kellnerin dem Bankangestellten offenbaren? Werden die zwei einsamen Herzen zueinander finden? Oder hat am Ende der Herr am Nebentisch die Nase vorn, der Interesse an Elisabeth gefunden hat und sie mit neckischen Blicken begleitet? Was meinen Sie, werden sich am Ende alle im „Café Wohlfühl“ wohlfühlen oder wird die Geschichte einen tragischen Ausgang finden? 🙂

Heute am 11.11., dem sogenannten Singles Day, wird sich doch eine Lösung finden lassen, oder?

Der verliebte Pirmin wartet vergebens auf Charlotte und hat keine Augen für die ebenfalls verliebte Kellnerin Elisabeth

©mauswohn

Bild: Fernando Botero

mallybeaumauswohn.wordpress.com

Franz Liszt Notizbuch – hier erhältlich

Ab vom Schuss

Frau Sparsam ist umgezogen. Die 39jährige Professorin für Dialektforschung der Bienenschwärme lebt seit zwei Wochen in Oberammergau. Ihr Mann Georg weilt noch in der alten Wohnung in Spanien und wartet, bis seine Gattin das neue zu Hause eingeräumt und schön dekoriert hat. Eifrig ging Frau Sparsam gleich zur Sache und rückte Möbel, hängte Bilder auf und nähte Gardinen. Und da geschah es, dass sich die emsige Dame einen schrecklichen Hexenschuss zuzog und unbeweglich am Fenster stand, als sie gerade selbige putzen wollte. Kein Telefon in der Nähe, die nächsten Nachbarn wohnen 10 Kilometer entfernt. Vergeblich hofft sie nun ab vom Schuss auf rettende Hilfe für ihren Hexenschuss und harrt bereits seit fünf Tagen in dieser Position aus. Was kann Frau Sparsam tun, um auf sich aufmerksam zu machen? Haben Sie eine Idee? Sparen Sie nicht mit Einfällen 🙂

Frau Sparsam steht ab vom Schuss mit Hexenschuss am Fenster und hofft auf Hilfe

©mauswohn

Bild: Edward Hopper

mallybeaumauswohn.wordpress.com

Handyhülle Katze – hier erhältlich

Halloween – es ist serviert

Estelle Bempflinger liebt das Schöne. Sie ist Näherin, liebt Barockmusik und gutes Essen und genießt regelmäßige Spaziergänge mit ihrem Angetrauten Waldemar. Dieser hat eine besondere Vorliebe für Halloween und Horrorgeschichten. Etwas, woran seine Estelle so gar keinen Gefallen finden mag. Doch ihre Beziehung ist geprägt von Harmonie und so geht sie auf das gruselige Hobby ihres Waldemar ein. Am 31. Oktober überrascht sie ihn mit einem ganz besonders fürstlichen Schauermahl. Tagelang stand sie in der heimischen Backstube und kreierte aus Marzipan, Schokolade und Teig den lebensecht wirkenden Kopf ihres Exfreundes. Sie tischte das Haupt auf einer eleganten Silberplatte auf. Waldemar traute seinen Augen nicht und war hellauf begeistert. So hatte sich seine Estelle einerseits seinem Hobby angenommen und andererseits dem Ex eins ausgewischt, auf den er jahrelang Eifersucht gehegt hatte. Hocherfreut stachen die Zwei mit Messer und Gabel das Festmahl entzwei und ließen sich den Halloweenschmaus munden. Zufrieden fielen sie sich anschließend in die Arme und genossen den Anblick von Zombies, die durch die Straßen zogen. So gänzlich kopflos scheint Estelles Aktion nicht gewesen zu sein, erhielt sie kurze Zeit später einen Heiratsantrag ihres blutüberströmten Waldemar. Ob sie woh ja gesagt hat? 🙂

Und wie genießen Sie die Horrornacht? 🙂

Estelle serviert den Marzipankopf ihres Exfreundes

©mauswohn

Bild: Carlo Dolci, Die Tochter der Herodias

Lustiger Monsterpalmenmonster-Schal – hier erhältlich

Der Fliegenfänger

Adrian Adrianus hat ein ungewöhnliches Hobby. Der Holländer hängte seinen Beruf als Nachtwächter an den Nagel und widmete sich gänzlich seiner Leidenschaft, dem Fliegen fangen. Damit möchte er ins Guinnessbuch der Rekorde kommen. Um sein Ziel zu erreichen, hat er sich etwas Besonderes ausgedacht. Er sitzt den lieben langen Tag in der Küche und wartet auf Fliegen, die sich über Essensreste hermachen. Ruhig verharrt er mit geöffnetem Mund und passt den richtigen Augenblick ab, wenn die Flugbahn einer Fliege seine Richtung einnimmt. Gekonnt schnappt er wie ein Frosch zu und verstaut das kleine Tier in einem Glasbehälter. Mittlerweile fängt Adrian bis zu 500 Fliegen in der Stunde. Einem Eintrag ins Guinnessbuch scheint nichts im Wege zu stehen, wenn da nicht eine Beschwerde der Froschinnung eingegangen wäre, die ihre Nahrungsmittelkette durch den sensationslüsternen Herrn Adrianus gefährdet sähe. Wir werden sehen, wer den längeren Atem bzw. die längere Zunge hat und das Rennen gewinnt. Adrian könnte in diesem Falle zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn er einen Rekord aufstellt und auf diese Weise seinen Hunger stillt 🙂

Was halten Sie von dem ungewöhnlichen Hobby? Haben auch Sie Freizeitbeschäftigungen, die rekordverdächtig sind?

Adrian verharrt mit geöffnetem Mund, um Fliegen zu fangen

©mauswohn

Bild: Adriaen Brouwer

mallybeaumauswohn.wordpress.com

Theodor Storm Notizbuch – hier erhältlich

Konsequente Fahrt ins Jenseits

Mario fährt jedes Wochenende mit seiner Frau Susanna in die Großstadt, um einzukaufen. Das heißt, seine Gattin drängt ihn zum Bummel durch Textilgeschäfte, wo sie sich mit teurer Kleidung eindeckt, die Mario finanziert. Am vergangenen Wochenende hatte Mario die Faxen dicke und verweigerte Susanna den Kauf eines teuren Nerzmantels. Sie musste sich mit einer billigen Imitation begnügen. Beleidigt setzte sich die Dame ins Auto, während ihr Gatte auf die Tube drückte und mit 300 km/h über die Landstraße raste. Schelmisch linste er zu ihr hinüber und freute sich diebisch, ihr ein Schnippchen geschlagen zu haben. Währenddessen sah Susanna das Unheil in Form einer Betonmauer auf sie zukommen. Doch sie schwieg, um ihrem Mann eins auszuwischen. So klatschten beide wenige Sekunden später gegen die Mauer, wo nur ein Haufen Schrott übrig blieb. Ob einkaufen im Jenseits auch möglich ist? 🙂

Mario und Susanna rasen ihrem Tod entgegen

©mauswohn

Bild: Roy Lichtenstein

Heinrich Schliemann Poster – hier erhältlich

mallybeaumauswohn.wordpress.com