SWR von der OEV

Das Osterfest liegt nun bereits einige Tage zurück und reichlich Eier wurden versteckt, gesucht und in den meisten Fällen wohl auch gefunden. Und während unsereins sich wieder dem Alltag zuwendet und den verspäteten Frühling herbeisehnt, hat ein andrer nach wie vor mit Ostereiern zu tun. Wir hatten die Gelegenheit, diesen viel beschäftigten Herrn über seine Arbeit ein wenig auszufragen. Siegbert Werner-Reuter von der OEV steht Rede und Antwort und berichtet von seinem Beruf, den kaum einer kennt.

Viel Vergnügen 🙂

 

Und, hat es an Ihrer Haustüre bereits geklingelt?

 

 

©mauswohn

 

Was halten Sie von Powerfrauen?

Man kann die Ansichten und Betrachtungen von Wissenschaftlern, Professoren und sogenannten Experten einholen, wenn es um brisante Fragen unserer Zeit geht. Doch wir Almbewohner denken, dass ein repräsentativer Querschnitt verschiedener Bevölkerungsschichten befragt werden sollte, damit ein klares Meinungsbild entstehen kann. Und so haben wir das Forschungsinstitut für ungeklärte Fragen damit beauftragt, sich auf die Suche nach Antworten zu folgender Frage zu machen:

power-1

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power-3

Und wie lautet Ihre Meinung zu dieser heiß diskutierten Frage? 🙂

 

©mauswohn

Alm-Si-n`est-ma: „Die unglaubliche Entführung des Almkäse Kasimir“

Erneut gibt es unglaubliche Geschehnisse von der Alm zu berichten, nachdem bereits vor nicht allzu langer Zeit ein seltsamer Telefonanruf für allerhand Wirbel sorgte. Glücklicherweise konnte unser ein wenig in Vergessenheit geratener Regisseur Almfred Hitchblog diese Vorkommnisse auf Film bannen, so dass Sie selbst Zeuge einer mysteriösen Kriminalgeschichte werden können.

Viel Vergnügen 🙂

 

 

 

 

©mauswohn

 

Kommunikative Zweisamkeit

Erneut gibt es interessante Neuigkeiten aus dem Reich der Telefone zu vermelden. Diese Geschichte wurde uns vom Tele-Ehepaar Heinzelmann zugetragen.
Es lebte einst ein solides Nostalgietelefon mit wohlgeformtem Körper und ordentlich geringelter Kabelschnur in Italien am Lago Maggiore. Enzo Phono war sein Name und er führte ein geregeltes Leben als zuverlässiger Sprechapparat bei einem alteingesessenen italienischen Pizzaschriftsteller. Hierzulande ein eher unbekannter Beruf. Doch vor unzähligen Jahren war diese Tätigkeit hoch angesehen und in Italien nur wenigen, äußerst kreativ-intellektuell-kulinarisch begabten Menschen vorbehalten. Pizzaschriftsteller waren meist etwas eigensinnige Menschen, die in einer kleinen Stube in einem malerischen Weinhang am See ihre Tage damit zubrachten, Geschichten über das Nationalgericht Pizza zu schreiben. Von Märchen über Gedichte bis hin zu Rezepten und musikalischen Kompositionen, kurzum alles wurde notiert und per Schreibmaschine in einem handlichen Büchlein festgehalten.
Bei solch einem Pizzaschreiber hauste nun unser werter Herr Phono und genoss ein wunderbares Plätzchen auf einem hölzernen Schreibtisch mit Blick aufs gegenüberliegende Seeufer.
Tagaus tagein ließ er sich klingeln und den Hörer abnehmen. Auch ließ er sich artig in seine Ohrmuscheln sprechen, wenn der Pizzaschreiber tiefgründige Gespräche mit seinen Kollegen oder dem Weinhändler führte. Und solch ein gut gebautes Telefon führt, wenn alle Einzelteile ordentlich verschraubt sind, meist ein sehr langes und kommunikatives Leben. Hingegen starb das Metier des Pizzaschreibers im Laufe der Jahrhunderte fast gänzlich aus und so biss auch irgendwann Herr Phonos Besitzer ins Gras. Oder um in dessen Sprache zu sprechen, in eine „Pizza Jordan“.
Nun stand der in die Jahre gekommene Enzo Phono auf dem Schreibtisch, die Tage gingen ins Land und kein Mensch ließ Enzo klingeln. Darüber wurde er schwermütig und vergrub sich in einer fünfteiligen Gedichtquatrilogie seines Pizzaschreibers.
Währenddessen ereignete sich andernorts ein anderes Schicksal.
In der hektischen Großstadt Berlin lebte das iPhone Isolde. Sie fristete ein chaotisches Dasein in der Handtasche einer jungen Studentin. Permanent wurde sie betoucht, achtlos liegen gelassen, zwischen Jurabücher in eine Armani-Ledertasche gedrückt, so dass ihr beinahe der Bluetooth-Atem abhanden kam. Es war, unschwer zu erkennen, ein Lebensmodell welches komplett diametral zu dem des Herrn Phono verlief. Doch in einem Punkt glichen sich ihre Schicksalslinien. Auch die ausgenutzte Isolde lag eines Tages alleine auf einer Parkbank und wurde nie wieder abgeholt. Ihre Besitzerin war der Hektik des Alltags anheim gefallen und hatte sich längst eine kommunikativere Nachfolgerin zugelegt, während die gute Isolde nun ausgedient hatte. Die Tage gingen ins Land, Herbstblätter fielen auf ihren Touchscreen, Schneeflocken tänzelten leise vom Himmel und schneiten das Handy ein. Isoldes Apps begannen zu frieren und kränkelten vor sich hin.
Zwei unterschiedliche Telefonschicksale an zwei verschiedenen Orten. Wer weiß, wie lange die Zwei an ihren Plätzen ausgeharrt hätten, wenn nicht an einem kühlen Tage im Februar der Berliner Müllmann Benno die niesende Isolde unter einer Frostdecke entdeckt und sie mit nach Hause genommen hätte. Dort säuberte er ihr Gehäuse, pflegte sie sorgfältig mit Reinigungsmitteln und bettete sie behutsam in seine Reisetasche. Kurze Zeit später nahm er besagte Tasche unter den Arm und begab sich zu seinem Fahrrad. Mit diesem Drahtesel radelte Benno nach Italien, wo einmal im Jahr eine große Antiquitätenauktion am Lago Maggiore stattfand. Als Liebhaber nostalgischer Utensilien und leidenschaftlicher Tüftler ließ sich der Berliner dieses Ereignis nie entgehen und besuchte die Auktion seit nunmehr 37 Jahren. Und wie so häufig hatte auch hier das Schicksal die Hand im Spiel und ließ es tatsächlich geschehen, dass unser rüstiger Enzo Phono inmitten all des Trödels auf dieser Auktion seinen Platz gefunden hatte, wo ihn der Tüftler Benno mit Kennerblick sogleich entdeckte. Für einen Bastler wie ihn war es Liebe auf den ersten Blick. Er ersteigerte Herrn Phono für stattliche 11 Euro, verstaute ihn sicher neben der schlummernden Isolde in der Reisetasche und strampelte auf seinem Rade Richtung Heimat. Während dieser Rückfahrt hatten Isolde und Enzo, die so plötzlich auf engstem Raume zusammengepfercht waren, nun die Gelegenheit, völlig unerwartet ihre kommunikativen Fähigkeiten wieder zu nutzen. Es entfachte sich in der dunklen Reisetasche im Laufe der Zeit ein amüsantes Kennenlerngespräch. Beide Telefone waren scheinbar so glücklich darüber, endlich wieder kommunizieren zu können, dass sie ohne größere Probleme ins Gespräch kamen und munter drauf los plauderten. Benno registrierte all dies nicht und konzentrierte sich auf die unmöglichen Raser auf der Autobahn, die ihn permanent rechts überholen wollten.
In Berlin angekommen, begab sich unser Müllmann sogleich in seinen Hobbykeller, um den Kauf genau unter die Lupe zu nehmen. Strahlend betrachtete er den eleganten Enzo, nahm die in seinen Augen etwas steril wirkende Isolde zur Hand und begann zu überlegen. Die Rädchen in seinem Tüftlerhirn ratterten. Was ließe sich aus diesen zwei Objekten herstellen? Alt und neu miteinander verbinden erschien ihm eine gute Idee. So wirkte Isolde nicht mehr aalglatt und flach und der gute Enzo hatte Anschluss an die Neuzeit.
Also tüftelte der emsige Benno sieben Tage und sieben Nächte, bis sein Doppel-Phone oder Phono-Dopplo fertig war. Er hatte Isolde und Enzo so miteinander verknüpft, dass beide voll funktionsfähig und für seine Zwecke nutzbar waren. Das iPhone fand einen gemütlichen Liegeplatz auf dem Bauch des Herrn Phono und beide zusammen wurden auf einer kleinen Kommode in Bennos Wohnzimmer platziert. Dort waren sie umgeben von Bücherregalen, einem Gummibaum, einem Sofa und einem herrlichen Blick auf einen kleinen Balkon. Und wenn der fleißige Benno rasch im Internet etwas zu erledigen hatte, leistete ihm Isolde hilfreiche Dienste. Rief hingegen seine Mutter am Wochenende an und unterhielt sich mit ihm über Pferdewetten und Hefezöpfe, so nahm er den handlichen Hörer unseres Herrn Phono zur Hand, klemmte ihn zwischen Kopf und Schulter, legte sich entspannt auf seinem Sofa nieder, sah aus dem Fenster und ließ seine Mutter reden.
Und wenn der gute Benno des Tags seiner Arbeit nachging, unterhielten sich derweil Isolde und Enzo. Er wusste von den Anfängen der Telefonzeit zu berichten, sie konnte ihren Redefluss über die vielseitigen Handys von heute kaum stoppen.
Und da in dieser Geschichte das Schicksal bereits so häufig eine Rolle gespielt hatte, formte es auch den Schluss dieser kommunikativen Begegnung. Denn, wie es so oft kommt, wenn man sich näher kennenlernt, viele Geminsamkeiten entdeckt, Gesprächsthemen findet und wohl oder übel auch noch eng miteinander verbunden ist, passiert es, dass man sich verliebt. Enzo und Isolde gestanden sich ein, dass es beiderseits Liebe auf den ersten Hör war, als sie sich in der Reisetasche begegnet waren. Und so harmonisch wie die beiden nun Dank Benno vereint waren, ist unschwer zu erraten, dass sie auch heute noch ein glückliches Telefonpaar sind. Lange liegt diese Begebenheit mittlerweile jetzt zurück und was aus dem Müllmann Benno geworden ist weiß niemand. Vermutlich hat auch er von der „Pizza Jordan“ einen kräftigen Bissen genommen und Enzo und Isolde warten, bis das Schicksal erneut in ihr Leben eingreift und sie einer neuen Bestimmung zuführt. Wer wird wohl ihr kommender Besitzer werden? 🙂

digitale Zweisamkeit
Enzo und Isolde in kommunikativer Harmonie vereint

 

©mauswohn

Some like it hot

Heute befasst sich das Almkino mit dem Thema „Kunst“.
Einem Gebiet mit schier endlosen Möglichkeiten und Meinungen.
Wir schlagen eine Kerbe in die Sparte Graffiti und betrachten dieses Genre etwas näher.
Den meisten Menschen sind die gesprühten Gebilde an Hauswänden, Zügen und anderen öffentlichen Einrichtungen ein Dorn im Auge.
Die Aerosol-Junkies, wie sich die Graffiti-Künstler oftmals selbst bezeichnen, ziehen durch die Städte und untermalen das urbane Leben mit ihren Bildern.
Wir haben einen der bekanntesten Sprayer der Szene beobachtet und konnten ihn, was bisher noch keinem gelang, vor die Kamera zu einem kleinen Interview bewegen.
Nach diesem Film wird der ein oder andere möglicherweise seine Meinung bezüglich dieser Straßenkunst überdenken. Ob positiv oder negativ sei dahingestellt.

Viel Vergnügen!

Interesse geweckt? Wollen Sie ebenfalls den Nervenkitzel spüren und mit einer Spraydose bewaffnet um die Häuser ziehen und Street-Art-Künstler werden? Kein Problem. Konfuzius Hot bietet einen einwöchigen 6-Tage-Kurs zum Thema „Ich will sprayen – oder: warum ich nichts Besseres zu tun habe“ an. Die Besuchszeiten erfragen Sie bitte in an der Eingangspforte in Stammheim. 🙂

 

 

©mauswohn

Ostern – Suchen oder suchen lassen?

Nicht mehr lange und das Osterfest steht wieder vor der Tür. Da heißt es Eier einkaufen, verstecken, suchen … Oder lassen Sie etwa bereits suchen? Zu welcher Sorte Mensch gehören Sie? Sind Sie ein aktiver oder ein passiver Osterhase? Die Almreporter haben sich auf die vielbefahrenen Straßen gewagt und todesmutig einige Passanten vors Mikrofon gezerrt, um sie zu dieser brisanten Thematik zu befragen. Lesen Sie selbst:ostern

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Und welche Haltung haben Sie zu diesem viel diskutierten Thema an dem sich die Geister scheiden? Die hitzige Debatte ist eröffnet … 🙂

 

 

©mauswohn

Zur Lage der Nation

Das Jahr 2017 hat begonnen. Auf der Alm haben wir uns an Silvester gemütlich von unserem Maulwurf Macksi ins neue Jahr tanzen lassen. Der ein oder andere kann sich sicherlich noch an das Knallfolienhappening erinnern. Doch nun haben wir die Kalender umgeblättert, verstauen die Zahl 6 im Karton und rücken die 7 in den nächsten 12 Monaten in den Vordergrund. Und wie das häufig der Fall ist, fasst man sich gute Vorsätze für die bevorstehende Zeit, die man dann größtenteils nicht umsetzt. Da jedoch diese Vorhaben ohnehin nie sehr ernst gemeint sind, misst man auf der Alm dieser Tatsache nicht allzu viel Bedeutung bei. Hingegen spitzen hier alle die Ohren, wenn sich eine gewichtige Stimme zu Wort meldet. Herr Kuhnibert Kuhmann, seines Zeichens Politikwissenschaftler der Kuhni Tübingen gibt sich zu Beginn eines neuen Jahres stets die Ehre und hält eine wortgewaltige Rede zur Lage der Nation. Seine vorausschauende Denkweise und die bedächtige Art, mit welcher er seine Vorträge zum Besten gibt, machen seinen Auftritt jedes Mal zu einem ganz außergewöhnlichen und unvergesslichen Ereignis. Nun wollen wir auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, daran teilhaben lassen, was unser geschätzter Kuhllege zu sagen hat. Wir sind uns sicher, dass Sie am Ende dieses Jahres rückblickend sagen werden, welch weise und treffende Worte unser werter Herr Kuhmann erneut gefunden hat. Er käut nicht wieder, er denkt voraus!

Viel Vergnügen! 🙂

©mauswohn

Kuhnversation mit der Zeigermaus

Erinnern Sie sich noch an die Zeigermaus? Mit Sicherheit. Schließlich hat fast ein jeder täglich mit ihr zu tun. Doch gerade dieses permanente Aufeinandertreffen lässt das emsige Helferlein ein wenig in der Unscheinbarkeit entschwinden. Bisher ist die Lebensweise der Zeigermäuse auch noch weitestgehend unerforscht und so ist es uns eine ganz besondere Ehre, eine Kuhnversation mit der scheuen Zeigermaus der Bloghüttenalm führen und sie etwas näher kennenzulernen zu dürfen.

Viel Vergnügen! 🙂

 

Ist auch Ihre Zeigermaus ein eher zurückhaltendes Tierchen oder hüpft es extrovertiert über Ihren Schreibtisch? Die Zeigermauswissenschaftler aus aller Welt sind sehr an Erfahrungsberichten im Umgang mit dem virtuellen Nager interessiert, um die Forschungen auf diesem Gebiet weiter vorantreiben zu können. Viele Fragen sind noch ungeklärt. So ist beispielsweise bisher völlig unbekannt, welche Nahrung die spitzmäusigen Zeiger zu sich nehmen. Haben sie eine bestimmte Energiequelle? Man munkelt bereits, es könnte sich um den virtuellen Käse von Herrn Ösi handeln. Aber sicher ist auch das nicht. Ebenso unklar bleibt, ob sprachliche Unterschiede in den Zeigermausrudeln herrschen. Eine gewisse Dialektfärbung ist laut Interview nicht von der Hand zu weisen. Eine weitere brisante Frage treibt die Forscher ebenfalls seit Jahren um. Gibt es vielleicht auch eine Zeigerkatze? Oder führt die Zeigermaus  unangefochten ihr Regiment auf dem Schreibtisch Ihres Computers? Droht dem virtuellen Helfer der Garaus gemacht zu werden, wenn die Touchscreens die Oberhand gewinnen und Sie mit Ihren Speckfingern die Maus elendiglich zerdrücken werden? Sind die Wischer und Toucher auf dem Vormarsch? Hat es sich bald ausgeklickt?

Sie sehen, es sind kaum Erkenntnisse über unseren fleißigen virtuellen Gesellen vorhanden. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie Ihre Erfahrungen zu diesem Thema beisteuern könnten. Die Wissenschaft wird es Ihnen danken … oder auch nicht 🙂

 

©mauswohn

Richtungsmäßig

Heute haben wir die große Ehre, Ihnen ein Interview mit der neuen Nummer Eins aus dem Kunst- und Kulturbereich präsentieren zu dürfen. Ihre Werke wurden innerhalb kürzester Zeit weltberühmt. Bahnbrechend ist die modern-skurrile Ästhetik der Künstlerin, die in jeglicher Hinsicht kein Blatt vor den Mund nimmt und uns gerne einige Fragen beantwortete und trotz ihres fulminanten Aufstieges bodenständig geblieben ist.

Objektbeschreibung der Installation von Birgit Tetenwihl-Zesch.

Titel: „RICHTUNGSMÄßIG“ (bzw. „Der Weltenpisser“)

Einleitend ist vorauszuschicken, dass wir eine Installationsbeschreibung nicht selbst ausführen durften. Die Künstlerin bestand auf eine eigene Installationsanalyse. Wir trafen uns mit ihr in ihrem Heimatort Rostock zu einem Gespräch.

Redaktion: Sehr geehrte Frau Tetenwihl-Zesch, warum erscheint es Ihnen so relevant,  eine Eigeninterpretation vorzunehmen?

Birgit Tetenwihl-Zesch: Ja nun, so darstellungsmäßig denke ich, dass ich meine Installation am besten beschreiben kann, weil ich sie ja schließlich gemacht habe.

R.: Was wollten Sie mit dieser Installation zum Ausdruck bringen?

B.T.-Z.: Nun ja, so themamäßig beinhaltet diese Arbeit alles, von Norden nach Süden, von Osten nach Westen: Eine trügerische Idylle, Traditionen, Symbol für Unendlichkeit, Orakelsysteme und vieles mehr.

R.: Woran ist das im Einzelnen festzumachen?

B.T.-Z.: Nun ja, die Eichenblätter sind ja vier. Und weil die Oliven auch, die eigentlich Kackbollen von afrikanischen Ziegen sind. Hier haben wir schon mal einen interkontinentalen Aspekt. Die vier Rabbit-Meat-Keulen, auch wieder vier, stehen natürlich für die Himmelsrichtungen, die in jedem Land gleich sind. Man kann die Installation drehen und wenden wie man will, deshalb die Kurbel an der Rückseite, es bleiben immer vier.

R.: Sagen Sie doch mal was zum Material.

B.T.-Z.: Nun ja, ich sehe meine Installation als klassische Bildhauerei. Lediglich die Materialien entsprechen der Neuzeit. Wie bereits erwähnt, zu den Kackbollen empfand ich es als eine gute Symbiose, so verbindungsmäßig, dass die Blätter aus Kunstharz sind. Die Kaninchenschenkel sind aus harmlosem Silikon-sein.

R.: Silikon-sein?

B.T.-Z.: Nun ja, das ist Silikon von meinem Bruder, der ist Silikonfabrikant, also ist es sein Silikon. Silikon-sein! Die Flasche hab ich leergetrunken, also Flasche-mein.

R.: Und die schwarze Figur auf der Flasche?

B.T.-Z.: …besteht aus, nun ja, der schwarzen Masse des Alls. Nun ja, so erklärungsmäßig sag ich mal: schwarzes Porzellan. Durch all diese Materialien spreche ich natürlich vor allem die Synästhesie des Weltbürgers an. Hinter der nüchternen Konstruktion verbirgt sich auch ein soziales Experiment. Ja, weil die Materialassemblagen stehen konzeptuell in krassem Gegensatz – Fleisch gegen Natur. Die Ambivalenz des „Hunger-oder-nicht?“ bringt den Betrachter in starke Bedrängnis.

R.: Was symbolisiert das Männle da oben?

B.T.-Z.: Nun ja, das Allmännlein, wie ich es liebevoll genannt habe, betrachtet alles nochmal von einem anderen Standpunkt, aus der Vogelperspektive. Wenn man die Kurbel betätigt und die Installation dreht, aus der Maulwurfperspektive. Er denkt sich: “Wie lächerlich und klein die Welt von dort oben doch ist. Ich pisse auf Euch herab.“ Nun ja, ich dachte so kalauermäßig wäre das noch ganz gut, weil schließlich darf der humoristische Aspekt auch nicht fehlen. Er ist so was wie der kleine architektonische Übervater.

R.: Aha, hat das Etikett der Flasche eine besondere Bedeutung?

B.T.-Z.: Nun ja, das Wort „Trappist“ ist englisch und bedeutet so viel wie „Drapierung“. „Dubbel“ kommt aus der urbanen Jugendsprache und  heißt so viel wie „Schlemmkreide“. „Westmalle“ kommt aus der ehemaligen DDR. Damit bezeichneten die Ostbürger den Arbeiter beim Malteser Hilfsdienst, der im Westen gearbeitet hat. Der Westmalle. Und als Geste, also so freundschaftsmäßig, hab ich meiner besten Kumpelin Andrea Walter die Buchstaben AW gewidmet.

R.: Welche Bewandtnis hat es mit der grünen Fläche?

B.T.-Z.: Nun ja, also das ist der verbindende rote Faden zwischen dem Werk und der allumfassenden Welt. Dies ist mein philosophischer Leitgedanke.

R.: Wie lange kann diese Installation noch betrachtet werden?

B.T.-Z.: Nun ja, bis jemand Hunger hat. Und Durschd.

R.: Wieso, die Flasche ist doch leer?!?

B.T.-Z.: Nun ja, so verarschungsmäßig.

R.: Wir danken für das Gespräch.

 

richtungsmaessig

 

Ab kommenden Mittwoch können Sie Frau Tetenwihl-Zeschs Arbeiten in einer Dauerausstellung täglich von 14.00 Uhr bis 14.05 Uhr in der Wilhelmshavener Postfiliale am kalten Markt besichtigen. Der Eintritt ist kostenlos. Der Austritt beträgt 13 Euro für Kinder und 77 Euro für Erwachsene. So bezahlungsmäßig ist das ein absolutes Schnäppchen! 🙂

 

 

©mauswohn

Kopfunikation

Carolin und Bernd-Patrick Heinzelmann

Nachdem sich die Telefonhäuschen der Hitchblog-Werbekampagne so großer Beliebtheit erfreuten, gab es doch einige Unzufriedene, welche die Sperrigkeit der Telekommunikationszelle im kleinen Eigenheim bemängelten. Auch waren nicht alle Inhaber mit der Optik zufrieden, die im gut eingerichteten Wohnzimmer oder im schmalen Hausflur schließlich eine nicht unbedeutende Rolle spielt. So bietet Ihnen die Bloghüttenalm heute eine weitere Alternative eines etwas handlicheren Sprechapparates an. Carolin und Bernd-Patrick Heinzelmann präsentieren das neue Headphone von VerApple!
Das schmucke Design zeichnet sich durch eine klare Formgebung aus und wird den Kunden passgenau auf den Kopf gekabelt. Bisher sind die aus feinstem Plastik gearbeiteten Kommunikationsmittel in orange, beige und senfgelb erhältlich.
Kein lästiges Handy in der Hosentasche, kein Sprechen in ein flaches unhandliches Etwas ist mehr nötig. Nein, hier fassen Sie sich an den Kopf! Es klingelt, Sie greifen zu einem wohlgeformten Hörer, der geschmeidig in Händen liegt und lassen Ihre Worte in einer zeitlos schönen Sprechmuschel entschwinden.
Ein weiteres zierendes Element bildet das elegant verzwirbelte Kabel, das modebewusst um Ihren Hals geschlungen wird. Während die Dame von Welt ihr Headphone gerne direkt auf dem Kopf arretiert (der Gang zum Frisör ist hiermit überflüssig), neigt der zeitlose Gentleman zu einer flächendeckenden Gesichtsmontage seines Sprechgerätes (somit entfällt die tägliche lästige Bartrasur). Die Möglichkeiten der Anbringung sind vielfältig und bieten ausreichend Spielraum für kreatives Kommunizieren!

Die technische Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Zögern Sie nicht, beissen Sie nicht länger in den sauren Apple, bestellen Sie das verkopfte Erweiterungsset für Ihr Telefonhäuschen und lassen Sie die kommunikative Modernitätswelle durch Ihr zu Hause schwappen. Auf Wunsch wird auch das freundliche, mehrsprachige Tele-Ehepaar Heinzelmann mitgeliefert, welches ein weiteres dekoratives Element in Ihrer heimeligen Wohnstube bilden und bei Ihren Gästen mit Sicherheit für Aufsehen und Neid sorgen wird.

Sollten Sie bereits im Besitz dieser Weltneuheit sein, ist die Marketingabteilung sehr an Ihren Erfahrungsberichten interessiert oder an einem Foto, das zeigt, wie sich das Headphone oder die bisherige Kommunikationsanlage in Ihrer Wohnung oder auf Ihrem Kopf integriert hat! Vielen Dank.

Selbstverständlich ist die Kuh aus Malibu mit gutem Beispiel vorangegangen und hat sich das Telefon vom Ehepaar Heinzelmann umgehend auf den Kuhkopf kabeln lassen und ausgiebig getestet. Es wurde mit 6 Stahlwanddübeln und 25 Spezialschrauben fest und unverrückbar montiert. Und was soll ich sagen! Ein völlig neues Lebensgefühl auf der Wiese macht sich breit. Endlich kann man mit den Kühen und Ochsen auf anderen Weideflächen problemlos kom-muh-nizieren. Zwar kommen die Hörner auf dem Kopf nicht mehr so schön zur Geltung, aber die moderne Kuh von heute muss eben auch optische Abstriche zu Gunsten des Fortschritts machen!

Fazit: Bestellen! Montieren! Abheben und wohlfühlen! 🙂

 

 

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Der IGEL – Sonderausgabe: MUHXIT

 

Kuhnferenz der tiere-IGEL

Erstmalig gelang es IGEL-Reportern, einen Blick hinter die streng geheimen Kuhlissen der Kuhnferenz der Tiere zu erhaschen.
Auch hier wird eifrig über das Thema Muhxit diskutiert.
Wir steigen mitten in die Debatte ein.

Im Sitzungssaal rauft sich ein Dachs seine kurzen Häärchen und stöhnt völlig überfordert: „Jetzt bin ich so rasant ins Minus gefallen. Ins Minus Herr Bär, hören Sie, ins Minus. Dabei verstehe ich überhaupt nichts von Mathematik und stehe nun vor unlösbaren Rechenaufgaben.“
Bär: „Nur die Ruhe, mit Abstürzen kenn ich mich aus … hicks. Das kriegen wir schon wieder hin.“
Bulle, brüllend: „Dass Sie sich jetzt wohl fühlen, war ja klar, Herr Bär. Und meinereiner muss nun wieder kräftig die Hörner wetzen und mit dem Kopf durch die Wand.“
Foxterrier: „Gentlemen, calm down. Wir in Great Britain verlieren unsere Pfunde. Da werden wir unsere Gürtel um einiges enger schnallen müssen.“
Gürteltier: „Lassen Sie mich da aus dem Spiel! Was passiert jetzt eigentlich?“         Gemeine Beutelratte: „Elfmeterschiessen, hihi!“
3 Wachteln in der ersten Reihe im Chor: „Neuwahlen! Neuwahlen! Neuwahlen!“
Schwein: „Ach, schon wieder diese drei dummen Schnepfen!“
Wachtel:„Halten Sie Ihr vorlautes Fettmaul, Sie Schwein!“
Taube: „Hat jemand was von Wahlen gesagt?“
Blauwal: „Was? Ein neuer Wal? Das wüsste ich aber…“
Uhu: „Ruhe im Saal. Wir sind nun zwar in eine Schockstarre gefallen und der Muhxit hat bei allen eine große Hysterie ausgelöst, aber es darf jetzt zu keiner Kettenreaktion kommen!“
Floskelwolke: „Halt! Halt! Füttern Sie mich nicht mit all diesen Worten, ich bin doch keine Stopfgans.“
Bücherwürmer: „Verziehen Sie sich! Machen Sie bloß nicht auf gut Wetter! Was glauben Sie, was bei den Buchmachern los ist. Die Wettbüros überschlagen sich mit Meldungen über chaotische Wurmlöcher. Wer fällt hinein und wer kriecht aus dem schwarzen Loch am Ende hervor?!?“
Maulwurf: „Ich seh zwar nix. Aber ich versteh nur Bahnhof!“
Uhu: „Ruhe im Saal!“
Schwäbisches Faultier: „No net hudla. Emmr schee langsam.“
Dackel: „Oh, Sie dummer Spätzlefresser, Sie haben doch keine Ahnung!“
Schwäbischer Ochse: „Halt bloß dei ogwaschnes Maul, du elendiger Grasdaggl du!“
Dackel: „Spätzlefresser! Spätzlefresser! Und Ihr werter Kollege Faultier ist auch so eine trübe Tasse. Wenn der länger als 10 Minuten Pause macht, muss man ihn neu einlernen.“
Pfau: „Meine Herren. Was herrscht denn hier für ein Ton? Ich muss doch sehr bitten. Etwas mehr Contenance!“
Uhu: „Also mir wird das jetzt zu bunt.“
Buntspecht, strahlend: „Herrlich. Diese bunte Klangvielfalt. Weiter so. Ich klopf auf Holz.“
Uhu, genervt: „Also nein. Wenn hier nicht gleich Ruhe herrscht, muss ich mit Sanktionen drohen. Wer nicht still ist, fliegt raus. Unwiderruflich!“
Waschbär, erfreut: „So wie bei der Fußball-EM?“
Uhu, streng: „Genau so!“
Der ganze Saal: „Gröhl, jaul, wieher, bell, bell, grunz, miau, iaaaa, blubb, blubb, mäh, muh, piep, piep, brumm, zwitscher, gacker, … “

Die Posse nimmt ihren Lauf. So endet die Kuhnferenz mit dem Ausschluss sämtlicher Beteiligter. Der Uhu sitzt grübelnd auf seinem Ast, fragt sich, worum es überhaupt ging und gurrt: „Der Rest ist Schweigen.“ 🙂

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Wer wird Fußball-Europameister?

Das Fußballfieber greift erneut um sich, die Europameisterschaft steht vor der Tür. Die Redaktion der Bloghüttenalm hat Fußballexperten befragt, wen sie für den kommenden Titelträger halten.

Achim-Joe Löw-Sternzeichen Löwe und verbissener Trainer

Achim-Joe Löwe, Sternzeichen Bundesadler, verbissener Trainer, 28 Jahre

„Rechts, über die Außen, … im zentralen Mittelfeld … auuuu … ach des Interview isch live? I bin ja `n schwäbischer Tüftler und tüftle am Siegesplan. Auuuu … jetzt isch bloß `s Problem, mir hent nur Weltmeischter im Kader, aber des isch doch a Europameischterschaft. Auuu … na könna mr et gwinna. Abr Europa liegt ja au irgendwie in dr Welt, na semmr ja scho irgendwie Europameischter, gell.“

 

Der heilige Tor-Ben

Der heilige Tor-Ben, fanatischer Fußballmönch, 77 Jahre

„Im Namen des Trainers, des Fußballs und des heiligen Franz. Lieber Fußballgott, mach, dass wir Europameister werden. Dann werden Millionen über den Häuptern unserer Superhelden ausgeschüttet. Die Welt wird sich bessern. Alle armen Menschen werden sich jubelnd in den Armen liegen und noch ärmer werden. Gib unserem Leben einen Sinn … und den Titel!“

 

Doktor Müller-Wohlnaht

Mannschaftsarzt Doktor Müller-Wohlnaht, ewig jung

„Wir müssen Europameister werden… Tupfer, Zange… ich will schließlich auch noch im Alter von 100 Jahren auf der Bank sitzen ….Schwester nähen…. und nen guten Job machen. Ich werde alles unmenschenmögliche dafür tun und unsere Spieler in bester körperlicher Verfassung halten…Schwester Totenschein….Trainer, ein Platz in der Startelf ist wieder frei geworden …“

 

Hans bauer-Bäcker und Fan.jpg

 

Hans Bauer, Bäckermeister und Fan, 36 Jahre

„Ole, ole, ole, oleeee …. Weltmeister sind wir ja schon. Ich glaube, diesmal müssen wir kleinere Brötchen backen, naja, is ja auch nur ne Europameisterschaft, da is ja alles n bißchen kleiner. Die Welt is schon irgendwie größer … glaub ich zumindest. Naja, dass mein Freund aus Leder is, weiß ich. Und dass in jeder Mannschaft 8 Spieler aufm Platz stehen, weiß ich auch…glaub ich irgendwie. Naja, auf jeden Fall weiß ich, dass der Ball ins Tor muss. In welches is ja egal. Hauptsache Tor! Das kriegen wir schon  gebacken! Und meinen Bart rasiere ich mir erst ab, wenn Boris Becker wieder im Sturm spielt. DER hat gewusst, wo das Tor steht.“

 

Nationalspieler Karl-Mike Schmidinger

Nationalspieler Karl-Mike Schmiedinger, 13 Jahre, (zu) hoch begabt

„Logo rocken wir Europa. Den Sieg ham wir schon in der Tasche. Bloß noch Kopfhörer aufsetzen, coole Mucke hörn, Flanke, köpfen, Tooooooor! Das is so easy. Na Hauptsache ich krieg meine Prämie, dann kann ich mir endlich mein eigenes Stadion bauen und muss nich immer mit den anderen Luschen aufm Trainingsgelände trainieren. Ach, Europameister, was fürn armseliger Titel. Ich will Master of Universe werden.“

 

Spielerfrau natascha Ballermann.jpg

Natascha Ballermann, Spielerfrau, 17 Jahre, Nagelstudiobesitzerin und ahnungslos

„Ach mein Patrick ballert die Dinger schon rein. Mit diesen Waden kann er uns nur zum Sieg schießen. Er kommt halt nich so oft ausm Tor raus und hält die Bälle lieber mit der Hand aber die wichtigen Dinger macht er schon rein. Und wenn wir dieses Jahr nich Europameister werden, dann vielleicht in der nächsten Saison.“

 

UEFA-Präsident Ludwig der Geplättete

UEFA-Präsident Ludwig der Geplättete, zu alt

„Was interessiert mich der Fußball? Was interessiert mich Europa? Was interessiert mich die Welt? Ich bin wichtig! Nur ich! Und mein Geld! Denn Geld regiert die Welt. Und die ist rund wie ein Ball. Dem Erdenball werde ich einen gehörigen Tritt verpassen und mir mein eigenes Tor schießen! Eigentor! Eigentor! Eigentor! Ich bin der weltbeste Thor! Na, wie hab ich das hingekriegt?“

 

Grammophonhund

Grammophonhund, zeitlos

„Ich halte lieber meine Schnauze und lausche bedächtig der Nationalhymne. Von Fußball hab ich sowieso keine Ahnung. Europameister? Ich wag mal `n Schuss ins Blaue und sage: Amerika wird Europameister! Glückwunsch!“

 

 

© mauswohn