Wort unter

Leise rieselt der Schnee. Überall lassen sich die eisigen Flocken nieder. Die ganze Erde ist in eine weiße Pracht gehüllt. Die Eiskristalle dringen bis ins Internet vor und legen sich über Blogbeiträge, Videos und Worte. Leserinnen und Leser sind überfordert. Wer hat Räumpflicht im Internet? Wird hier gestreut? Wie legt man Worte unbeschadet wieder frei? Welche Sätze mögen hier wohl gestanden haben, bevor der Schnee alles verhüllt hat? Heute müssen Sie selbst Ihr Oberstübchen in Gang bringen, um diesen Beitrag mit Worten zu füllen … wir sind mit Schnee schippen beschäftigt 🙂

Unser heutiger Blogbeitrag ist unter Schnee vergraben – was mag hier wohl gestanden haben?

©mauswohn

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33 Gedanken zu “Wort unter

  1. hund katze maus ?
    einer von hannibals almüberquerenden kampfelofanten
    deine sonnenliege
    entsorgte parkdödel von daggi dinkelschnitte
    da kann alles mögliche gestanden haben
    es sei denn se schnuppern zu dem ständer hin um die ecke denkend
    und meinen ihren inzwischen
    im keller verschollenen sonnenschirm
    den schnee hingegen würd ich liegen lassen
    und ihn dort tauen lassen
    da kann er das schwindende trinkwasser im boden
    etwas auffüllen
    statt in der straßenkanalisation richtung nordsee gespühlt zu werden
    gruß bella 🙂

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    1. Hund, Katze und Maus haben sich glücklicherweise rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Wir rätseln immer noch, wo diverse Buchstaben abgeblieben sind. Auch sind einige Emojis verschollen. Der digitale Suchtrupp ist bereits unterwegs 🙂

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  2. Es gibt ja auch Winterdienste, die erledigen dann die Arbeit, wenn sie denn auch kommen. Dann hat man genug Zeit fürs Schreiben, Frühstücken, klönen und alles was sonst noch auf der Agenda steht. 😉❄

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    1. Virtueller Winterdienst? Ich frage mich, wer die hohen weißen Berge zwischen den Zeilen abträgt und die angefrorenen Buchstaben auftaut. Da ist mir keinerlei Räumdienst bekannt. Nicht, dass wir wir bald alle nichts mehr zu lesen haben 🙂

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  3. Frau Mallybeau Mauswohn hat sich in vielen wohlklingenden Worten darüber gefreut, dass endlich mal der weiße Winter zu ihr gekommen ist und ihr endlich die Möglichkeit gibt, ihre angesammelten Schokoladenpfündchen wieder abzuarbeiten.
    Oder? Liege ich vollkommen falsch?

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    1. Hihi, den echten Schnee lasse ich entspannt liegen und füttere die Vögel mit Körnern. Ich mache mir eher Sorgen um die Worte auf den Bloghütten. Was geschieht im Internet mit den von Frost gebeutelten Buchstaben? Hier scheint sich noch niemand so recht Gedanken gemacht zu haben. Ist bei Dir schon ein Räumdienst durch die Zeilen gefahren? Plötzlich stehen wir gänzlich wortlos da. Obwohl, wäre vielleicht gar nicht so schlecht 🙂

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      1. Ich habe mir gestern ein Buch von Christina Dalcher „Vox“ runtergeladen – irgendwie erinnert er das an die strengen Coronamaßnahmen mit allen Auflagen. Unter anderem bekamen die Menschen ein tägliches Wortkontingent von nur 100 Wörtern zugeteilt. Als nix mit Blog oder Kommentaren, vorstellen kann man sich das gar nicht.

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          1. Ich habe gerade eine Szene gelesen. Die Frau wacht auf, weil ihr Kind einen schrecklichen Albtraum hat und schreit. Sie hat aber nur noch ein Wort auf ihrem sprachzähler Punkt wenn Sie die 100 überschreitet, bekommt sie einen schrecklichen Stromstoß. Und das alles betrifft nur die Frauen, die Männer können reden bis zum Erbrechen.

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    1. Seine blauen Augen funkeln, als der Medizinstudent die Schneedecke erblickt und weiß, dass er eine Grabung in die Tiefe unternehmen wird. Eine Grabung in die Tiefe seines Selbst. Ins innerste Ich. Wo es kalt und finster war. Zeit, den innerlichen Frost aufzutauen 🙂

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    1. Ich vermute, dass die Aufnahmen einer unbevölkerten Landschaft lediglich ein geschickter Schachzug der Firma Mars sind, die bald eine große Kampagne starten wird, in der die Schokoladenriegel dort oben an Aliens verkauft werden 🙂

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    1. Alles was wir sehen, könnte auch anders sein, sagte bekanntlich Ludwig Wittgenstein. Möglicherweise sehen wir den Wald vor lauter Bäumen bzw. die Iglus vor lauter Schnee nicht und blicken auf eine große Iglusiedlung. Oder ist es doch der Yeti, der sich uns in frostiger Gestalt zu erkennen gibt? 🙂

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      1. Unsere Sinne trügen leicht, ja, trügen eigentlich sogar ständig (wer denkt zum Beispiel daran, dass wir beim Sehen immer einen Flecken haben, der ohne Empfang bleibt, ein Fleck, auf dem wir blind sind? Und der durch vermehrte Gehirnaktivität scheinbar ausgeglichen wird. Oder dass das optische Bild eigentlich, ganz wie bei Fotoapparaten, verkehrt herum ankommt? Oder an die paar Farben, die wir tatsächlich zu sehen meinen.) Da hat der Wiggerl (bairisch für Ludwig) schon recht! Aber es braucht eine Menge Schnee, um den Yeti und ein paar Iglus zu verdecken.

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