Bereits vor einiger Zeit haben wir uns mit dem Thema Graffiti befasst.
Oftmals handelt es sich hierbei um unschöne Spraygebilde an Hauswänden, gelegentlich sind auch sehr originelle Abbildungen dabei.
Kunst oder nicht? Hier scheiden sich die Geister, doch diese Frage soll heute nicht näher erörtert werden.
Meist läuft oder fährt man unbewusst an diesen in den Alltag integrierten Farbkritzeleien vorüber und schenkt ihnen nicht weiter Beachtung.
Und hier liegt eine große Gefahr.
Denn seit vergangener Woche sind 123 Personen aus einem kleinen Dorf in der Nähe von B. bei K. spurlos verschwunden.
Das Verschwinden einer solch großen Anzahl von Menschen sorgte sogleich für Aufsehen. Großräumige Suchaktionen wurden anberaumt, doch die Vermissten blieben unauffindbar.
Niemand konnte sich dies erklären, bis die 83-jährige Hanni M. aus R. mit ihrem Handy zufällig eine erschreckende Aufnahme machte.
Ursprünglich wollte die modebewusste Rentnerin ein Selfie für ihre Enkelkinder knipsen und betätigte versehentlich die Kamerafunktion. So filmte sie unwissentlich die Mauer auf der gegenüber liegende Straßenseite, welche mit großzügigen Graffitigebilden verziert war.
Und während die rüstige Hanni diese Sequenz bereits wieder löschen wollte, registrierte sie einige Bewegungen der Graffiti-Figuren. Die Gesichter von drei großen Köpfen rissen ihre Mundpartien weit auf und schauten mit gierigen Kulleraugen vorbeifahrenden Autos hinterher.
Sogleich postete die handlungsschnelle Dame den Filmausschnitt auf Facebook, Instagram und Twitter und erhielt binnen Minuten Millionen von Likes. Die Szene ging in Windeseile um die Welt und umgehend meldeten sich weitere Personen, die solch gefährliche Graffitis beobachtet hatten.
Denn, wie sich herausstellte, waren sie der Grund für das plötzliche Verschwinden so vieler Passanten. Ein Augenzeuge aus Z. berichtet, dass ein Spraybild einen nahe an der Wand vorbei laufenden Jogger völlig überraschend am Schopf packte und schmatzend auffraß. Der strampelnde Herr konnte sich dem Sog der Steinwand nicht mehr entziehen und entschwand im Gemäuer.
Leider oder Gott sei Dank konnte solch eine Sequenz noch nicht gefilmt werden.
Die Bloghüttenpolizei bittet Sie daher dringend, einen großen Bogen um jegliche Art von Schmierereien, Schriftzügen und netten Spraybildern auf Hauswänden, Mülltonnen, Güterzügen und anderen Gegenständen zu machen.
Noch ist nicht klar, woher diese Wandmonster kommen und was gegen sie getan werden kann. Möglicherweise sind sie auch gesprächsbereit und liebenswert. Bisher konnte jedoch niemand positiv auf die zunächst harmlos wirkenden Linienfiguren einwirken.
Sollten Sie verdächtige Beobachtungen beim Selfieknipsen oder anderen Tätigkeiten bezüglich irgendwelcher Spraymonster machen, bitten wir, dies umgehend zu melden oder ein Foto zu senden.
Auch sind die 123 vermissten Personen noch nicht aufgetaucht. Wenn nun plötzlich ein Wildfremder in ihrem Wohnzimmer erscheint, ist es gut möglich, dass er von einer Wand wieder ausgespuckt wurde.
Bisher ist die Bloghüttenpolizei jedoch völlig ratlos und wie immer dringend auf Ihre Mithilfe angewiesen.
Solange heißt es: Achtung, hungriges Graffiti! 🙂

PS.: Selbst einige unserer Speed-Eulen wurden in der Luft von einer Graffitikritzelei verspeist, die großflächig auf einem Düsenjäger angebracht war 🙂
©mauswohn
Gefällt mir:
Gefällt mir Wird geladen …
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.