Rennfahrer Bieberle … volle Möhre …

So, nun ist die Osterzeit vorüber und das Aprilwetter macht sich mit wankelmütigen Schnee-und Sonneneinlagen vielerorts unbeliebt. Doch haben Sie sich einmal gefragt, womit die Hasen, die an Ostern eifrig die Nester und Eier verstecken, nun den Rest des Jahres ihre Zeit verbringen? Auf der faulen Haut scheinen sie in keinem Falle zu liegen. Zumindest nicht auf der Alm. Wir haben hier einen ganz umtriebigen Hasen, den werten Benny Bieberle. Sobald die Ostervorbereitungen und das anschließende Osterfest vorüber sind, schnappt er sich seine „Möhre“ und trainiert. Sie müssen wissen, die „Möhre“ ist eine vierrädrige Karotte, die unser Benny in mühevoller Kleinarbeit zu einem rasenden Rennwagen umgebaut hat. Mit diesem ungewöhnlichen Gefährt fährt er über Stock und Stein, dreht an den ungewöhnlichsten Orten seine Runden. Denn eines Tages will Benny Bieberle in der flotten Karotte auf dem Hockenheimring über die Piste sausen und als erster Rennfahrer mit Langohren in die Geschichtsbücher eingehen. Und so fährt er unermüdlich und braust bereits seit Stunden auf dem Fensterbrett in unserem Wohnzimmer hin und her. Das schlechte Wetter zwingt ihn einmal mehr zu diesem eingeengten Parcours. Doch unser Benny ist überzeugt, dass er so seinen Fahrstil um einige Raffinessen erweitern kann.

Sehen Sie selbst 🙂

 

Und wie sieht es bei Ihnen zu Hause aus? Werden Ihre Blumenbeete ebenfalls von rasenden Hasen in pfeilschnellen Karotten durchpflügt oder die Vitrine mit dem Meissner Porzellan unsicher gemacht? 🙂

 

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Johann Pachelbel beim Zahnarzt

Wissen Sie, was vor über 350 Jahren auf der Alm geschehen ist? Endlich konnte diese Frage von führenden Wissenschaftlern der Unwissenschaftsuniversität in Malibu aufgedeckt werden. Im zeitlosen Archiv für Zeitarchivierung wurden fieberhaft die marmornen Festplattendaten rekonstruiert, Passwörter enträtselt, handgezwirbelte Hanf-USB-Kabel entwirrt und nun ist es Gewissheit:
Heute vor genau 351 Jahren war Johann Pachelbel hier gleich um die Ecke beim Zahnarzt. Dies bestätigt eine einmalige Filmaufnahme aus dem Archiv.
Wie allgemein bekannt, war Johann Pachelbel in seinen Jugendjahren Hobbyfilmer und trug stets eine Digitalkamera mit sich umher, die er von seinen Eltern in Kindheitstagen geschenkt bekam. Er dokumentierte alles, was ihm vor die Linse kam. So nahm er auch einst seine Kamera mit zum Zahnarzt. Und wie nicht anders zu erwarten, wurde ihm dort mitgeteilt, zunächst im Wartezimmer Platz zu nehmen, da sich sein Termin um ca. 15 Minuten verzögern würde. Die akademische Viertelstunde scheint sich wie ein roter Faden durch die Jahrhunderte zu ziehen.
Also kramte der eifrige Johann derweil seine Kamera hervor, lehnte sich aus dem Fenster des Wartezimmers und filmte. Und da er eine besondere Vorliebe für die musikalische Untermalung seiner Filmsequenzen hatte, komponierte er rasch eine eingängige Melodie auf seinem handlichen Taschengeigenklavier, das er in langweiligen Schulstunden unlängst erfunden hatte. Die lästige Warterei wurde auf diese Weise sinnvoll durch kreative Spielereien überbrückt, bis das vielseitige Multitalent von der Vorzimmerdame ins Behandlungszimmer gerufen wurde. Rasch verpackte Herr Pachelbel seine Utensilien, vergaß jedoch seine Kamera auszuschalten, als er das Wartezimmer verließ. So dokumentierte er zudem ungewollt einen kurzen Dialog zweier Patienten. Diese waren keine geringeren als unser Almhausmeister Schrödinger, der sich damals als Tiefseegärtner betätigte und die ortsansässige Juweliersgattin Schredelbach, die ebenfalls auf ihre zahnärztliche Untersuchung warteten und deren Gespräch nun einen tiefen Einblick in die damalige Wartezimmerkonversation gewährt.
Das gesamte Filmmaterial ist ein einzigartiges Relikt aus dieser Zeit. Es zeigt unbekannte architektonische Bauweisen, Flora und Fauna in völlig neuer Form, Dialoge wie sie heutzutage längst nicht mehr geführt werden (oder etwa doch?) und die zunächst von Experten in unsere heutige Sprachform übersetzt werden mussten, und nicht zuletzt den Künstler selbst, der uns durch seinen Schatten aus der Vergangenheit in die Gegenwart entgegenwinkt.
Werden Sie Zeuge der Erstausstrahlung von Herrn Pachelbels Filmfragment und ändern Sie Ihr Weltbild!
Viel Vergnügen! 🙂

 

 

Randnotiz: Herr Pachelbel verlor bei diesem Zahnarztbesuch seine kompletten Zahnreihen und konnte seit diesem Zeitpunkt nur noch Suppe löffeln! Aber irgendwann hat er dann doch ins Gras gebissen 🙂

 

… und vielleicht sollten Sie bei Ihrem nächsten Zahnarztbesuch im Wartezimmer ebenfalls das Handy zücken und ein paar spontane Eindrücke mit der Kamera einfangen. Wer weiß, mit welch großem Interesse diese Aufnahmen in 350 Jahren betrachtet werden 🙂

 

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Macksi und die Eiermaus

Jetzt ist Ostern nicht mehr fern. Ein paar Tage noch und die liebevoll vorbereiteten Osternester und handbemalten Eier können ihrem Gebrauch zugeführt, versteckt und hoffentlich auch wieder gefunden werden. Um nun die Wartezeit auf den Osterhasen ein wenig zu verkürzen, hat sich unser lieber Maulwurf Macksi in den vergangenen Wochen tief in der Erde verbuddelt, um in aller Ruhe ein kleines Ostermusical vorzubereiten. Entstanden ist ein kurzweiliges Stück, das den Titel „Macksi und die Eiermaus“ trägt. Die Proben zogen sich über mehrere Wochen hin und die Anzahl an zu Bruch gegangenen Eiern wollen wir hier lieber unerwähnt lassen. Doch machen Sie sich am besten selbst ein Bild. Wie immer sind alle Besucher herzlich eingeladen, auf den gut gepolsterten Stühlen des Almtheaters Platz zu nehmen, um der Aufführung ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Auch der Eintritt ist selbstverständlich frei. Und im Anschluss vertilgen wir gemeinsam die vielen Ostereier … wenn Sie mögen!

Viel Vergnügen 🙂

 

 

 

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Bizer & Benz – Folge 04

Die Familien Bizer und Benz auf Abenteuerurlaub mit ihrem Lastwagen.

Bizer & Benz – Folge 04 – Am Zoll

Erneut stehen die unzertrennlichen Familien Bizer und Benz im wahrsten Sinne des Wortes am Start.
Als Fuhrunternehmer ist Karl-Georg auf der Landkarte viel unterwegs und hat bereits die halbe Welt bereist. Und Anfang des Jahres flatterte ein ganz besonderer Auftrag eines Großvesiers aus Timbuktu, der hier namentlich nicht genannt werden möchte, auf seinen Schreibtisch.
70 000 Ostereier, handbemalt, sollen von Hintertupfingen durchs wilde Kurdistan über die Seychellen zu den Osterinseln transportiert werden.
Freudestrahlend bemalen nun Heidelinde und Monika die Eier, welche ihre Kinder von den Bauernhöfen aus den umliegenden Dörfern den Hennen rasch unter deren Hintern weggemopst haben. Selbstverständlich sitzt jeder Pinselstrich und ein Ei ist schöner als das andere. Anschließend verladen die gut durchtrainierten Herren Karl-Georg und Manfred die kostbare Fracht auf einen Lastwagen und machen sich auf die weite Reise Richtung Osterinsel. Das Abenteuer kann beginnen. Die Männer im Transporter fahren voraus, stets im Schlepptau ihre fürsorglichen Gattinen in einem kleinen Ford Fiesta.
Welch spektakuläre Erlebnisse warten wohl auf die Familien Bizer & Benz? Haben sie ihre Reisepässe eingepackt? Wird die Ladung alles unbeschadet überstehen? Was wird geschehen?
Erneut liegt es an Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, den Lebenslauf dieser Personen fortzuschreiben.

Viel Vergnügen! 🙂

 

©mauswohn

Pazifische Fischsuppe

Soeben erreicht uns die Eilmeldung, dass die rätselhaften Geschehnisse um die pazifische Fischsuppe vom 5.März 2006 nun endlich aufgeklärt sind.
Hier die Einzelheiten:
Wie allgemein bekannt, war zum damaligen Zeitpunkt ein Kreuzfahrtschiff aus Peru über den Pazifik Richtung Afrika unterwegs, um 24 Elefanten zu importieren. Nach überliefertem peruanischem Brauch wird alle 113 Jahre einmal im Monat ein Elefant über den festlich geschmückten Dorfplatz geführt und mit Mehl bestäubt. Hiermit soll der allmächtige Brotgott in seinem Zorn besänftigt werden und weiterhin Getreide auf den kargen Felsvorsprüngen der peruanischen Steppe wachsen lassen. Zu diesem Zwecke wurden also die Dickhäuter benötigt.
So schipperte das Schiff über die unendlichen Weiten der Meere, unter den illustren Gästen befand sich unter anderem der werte Rod Stewart mit an Bord, der die grisgrämigen Elefantenwärter mit seinem Hit „I am sailing“ ein wenig aufheitern sollte.
Währenddessen zogen starke Orkanböen aus allen Richtungen herbei, die durch den Gesang Herrn Stewarts jedoch schnell wieder vertrieben wurden. So wogte man vergnügt über die Wellen dahin, verlor jegliches Zeitgefühl und genoss das maritime Leben. An Deck sonnten sich die 24 Elefanten in gut gepolsterten Liegestühlen und ließen sich die salzige Meeresluft um ihre Rüssel wehen. Da brach unvermutet ein Streit zwischen zwei Dickhäutern aus, es kam zu heftigen Rangeleien. Das Schiff begann bereits gefährlich zu schwanken, der Kapitän musste einschreiten. Vergeblich versuchte er, die wildgewordene Elefantenherde zu besänftigen und geriet dabei unter die nicht gerade leichtfüßig agierende Schar und erlitt einen qualvollen Trampeltod. So verlor nicht nur der Kapitän sein Leben, sondern auch das Schiff seine eingeschlagene Richtung und driftete orientierungslos mit 24 Tieren umher. Und nun geschah es, dass im Morgennebel des nächsten Tages das Schiff mit einem großen mit Brühwürfel beladenen Frachter zusammenstieß. Es dauerte keine 7 Minuten und beide Schiffe waren samt Besatzung in den Untiefen des Pazifiks verschwunden. Eine Tragik ungeahnten Ausmaßes.
Doch nach und nach trieben gut verpackte Brühwürfel der Geschmacksrichtung „Fisch“ an die Wasseroberfläche zurück, vermengten sich mit dem Gewässer und im Umkreis von 122 km begann es stark nach Fischsuppe und Kräutergewürzen zu duften.
Langsam eintrudelnde Rettungskräfte versuchten nun mit Helikoptern und großen Fangbooten, die Fischsuppe abzuschöpfen und an Land zu transportieren. Dort wurde sie fahrlässig über einem Wohngebiet ausgekippt, mit der fadenscheinigen Begründung, die Meere müssten sauber bleiben. Es war nicht abzusehen, welche Folgen dies für die an Land ansässige Bevölkerung haben würde. Die pazifische Fischsuppe trocknete auf dem warmen Erdboden rasch ein und verklumpte zu weißem feinen Staub. Nicht nur, dass die Atemwege dadurch stark belastet wurden, auch Pflanzen und Tiere im Freien litten unter der schweren weißen Last.
Eine aufmerksame Bürgerin, Marianne M. aus L. filmte mit ihrer Super-8-Kamera rasch dieses Desaster, von dem es sonst keinerlei Aufnahmen gibt. Es zeigt ihre Nachbarin Margot, die verzweifelt versucht, ihren frisch angelegten Blumengarten von dem Fischsuppengewürz zu befreien. Ein hoffnungsloses Unterfangen. Sehen Sie selbst:

 

Schadensersatzklagen gehen nun im Minutentakt bei der Staatsanwaltschaft ein. Es steht jedoch noch nicht fest, wer hierfür verantwortlich ist und die immensen Kosten übernehmen wird. Den Klägern jedenfalls ist jeglicher Appetit auf eine gute Fischsuppe gründlich vergangen! 🙂

Wir hoffen, dass Sie von dem starken Fischgewürzregen verschont geblieben sind und weiterhin Gefallen an einer schmackhaften Fischterrine haben!

 

©mauswohn