Neil und Neil am Nil

Die Vögel zwitschern. Hinter den Hügeln der Bloghüttenalm geht die Sonne auf. Tau bedeckt die Wiesen und aus ihrem Bau kriechen zwei Extremtrotter hervor, die Frechdachse Neil Yin und Neil Yang. Vor vielen Jahren nisteten sie sich hier häuslich ein und starten nun regelmäßig ihre Reisen in die ganze, halbe oder dreiviertel Welt.
Zahlreiche Länder haben sie bereits erkundet, unterirdische Gänge gegraben, sind oberirdisch frech und leichtfüßig durch die Gegend getrippelt und haben außerirdische Galaxien durchflogen. Man kann mit dem Recht einer Fuge behaupten, es handelt sich um wahre 2000-Sassas. So schlossen die Dachse bei ihrer Amerikatour mit dem Sänger Neil Young eine enge Freundschaft, die so weit reichte, dass sie ihre Vornamen (ehemals For und Ever) in Neil abänderten und fortan stets mit einem seiner Liedchen auf den Schnauzen fröhlich durch die Lande zogen. An ihren Nachnamen ist deutlich der chinesisch philosophische Einfluss erkennbar, der ihnen von ihren Eltern, einem mächtigen Buddhachs und einer Shiji-Quian-Dong-Han-Zun-Zu-Ya-Dromedachsdame in die Dachswiege gelegt wurde.
Nach einer zweitätigen Verschnaufpause auf der Alm, geht es nun wieder neuen Abenteuern entgegen. Die Frechdachse brechen auf gen Ägypten. Ja gybts das denn! In Kairo wollen sie ihren fetten Vetter dritten Grades (nord-nord-ost) besuchen, der mit ihnen die Einzelheiten seiner neuen Dachsteppichkollektion besprechen möchte. So machen sich Neil und Neil Richtung Nil auf, in freudiger Erwartung ihren Vetter Kay Roh nach über einer Woche endlich wieder zu sehen. Man gräbt sich unter Nebenflüssen hindurch, durchschaufelt Höhenunterschiede von über 10.000 Metern und trillert stets vergnügt ein Liedchen des musikalischen Freundes aus Amerika. Und die Frechdachse wären natürlich keine Frechdachse, wenn sie nicht auch frech wären. So gaben sie den im Urlaub verweilenden Managern am Nilstrand die falschen DAX-Kurse durch und verursachten so manche Pleite, worüber sich die Geier besonders freuten und gierig über dem vegetierenden Bankerrudel kreisten.
Die Zeit verging wie im Fluge und flugs war Kairo erreicht. Dort erwartete sie bereits ihr Vetter Kay Roh, seines Zeichens Kaiserrochen, mit einer Luxusrikscha, in der sie ins Stadtzentrum kutschiert wurden. Nach einem reichhaltigen Mahl, bestehend aus Dachsbrot und Dachsdatteln, trotteten die drei Freunde in die Geschäftszentrale Kays, einem kleinen Hinterzimmer eines großen Hinterhauses in einem schmalen Hinterhof. Nun präsentierte Kay Roh stolz seine selbst entworfene Dachsteppichkollektion, die nicht nur neuen Schwung in die verstaubten und versandeten Wohnzimmer der Beduinen, Scheiche und Kaufhäuser bringen, sondern auch frischen Glanz auf den Straßen hinterlassen sollte. Und um den Verkauf richtig voranzutreiben, bedurfte es selbstverständlich einer ausgeklügelten Marketingstrategie. Die frechen Philosophendachse wussten sogleich Rat und schlugen ihren Freund Neil Young als berühmte Werbeikone für ihre Teppichkollektion vor. Schnell kommunizierten sie über das Dachsophon nach Amerika und erhielten umgehend eine positive Zusage. Der Deal mit Neil war perfekt. Niemals zögernd, machten sich Neil und Neil sogleich daran, die Werbeplakate zu drucken und die Merchandising-Kampagne in die Dachsgänge zu bringen.

Dachsposter

Ein Werbevideo für die Dachsteppichkollektion war ebenfalls vorgesehen, für welches Neil Young ein Lied komponieren und intonieren sollte. Doch von heute auf morgen versagten ihm Stimme und Talent und erneut war das Improvisationstalent von Yin und Yang gefragt. Sie ließen ihre Beziehungen spielen und konnten kurzerhand ihre Freunde, die Beatles für ihr Vorhaben gewinnen. Der Song „Dachsman“ war schnell kreiert und in den Werbeclip integriert. Auch profitierten die Fab Four von der Dachsteppichkollektion, die sie für ihr Album „Abbey Road“ orderten, und so entstand erneut ein zeitloser Musikklassiker mit unvergesslichem Coverfoto.

Hier sehen Sie den Werbeclip der neuen Dachsteppichkollektion:

(Anmerkung: Möglicherweise lässt sich das Video im WordPress-Reader nicht abspielen. Versuchen sie es dann bitte direkt auf der Alm oder hier : Dachsman )

Ab morgen gibt es überall die neue Dachsteppichkollektion „Old Nil“ aus dem Hause Yin und Yang zu kaufen. Das noch nie dagewesene grau-weiß gestreifte Design, in allen Größen erhältlich, dürfte bahnbrechend vor und in jedem Haus für neue Sichtweisen sorgen. Die Frechdachse haben es mal wieder geschafft. 🙂

 

 

©mauswohn

Der Rührer schlägt zu

Nachdem der Kunstfilmer Almfred Hitchblog mit seinem Werk „Gequirlte Sch…“ durchschlagende Erfolge verzeichnete, den Verkauf der Rührgeräte um sagenhafte 0,2% steigerte und die Jugend von der Straße in die Küche holen konnte, steht nun die Industrie vor einem neuen Problem.
Wie sollen die backbegeisterten Teenies mit einem Rührgerät hantieren? Die ersten Annäherungsversuche endeten, wie in Teil 1 bereits angeklungen, oftmals tödlich. Und da diese Produkte  weder mit Touchpad, Stereoanlage, geschweige einem Internetzugang versehen sind, sieht man in den heimischen Deluxeküchen der WGs ratlose Gesichter.
So schickte die Bloghüttenalm erneut Regisseur Hitchblog ins Rennen, der einen anleitenden Film über das Schlagen von Sahne erstellen sollte, in der Hoffnung, weniger Küchenleichen vorzufinden und den kulinarischen Aspekt wieder etwas mehr in den Vordergrund rücken zu lassen.
Dabei wurde vor allem auf die Spannungskomponente großen Wert gelegt. Schließlich darf solch ein Film nicht zu einer langweiligen Lehrstunde verkommen, bei der sich der Betrachter nach den ersten Sekunden gähnend abwendet. Kreativität ist gefragt. Eine Kleinigkeit für den Meister der Dokuthrillery.
In unfassbarer Akribie schuf Hitchblog einen cineastisch-kulinarischen Streifen, der Seinesgleichen sucht. Es ist mit 85,7%iger Sicherheit davon auszugehen, dass die Zuschauer gebannt an den Fernsehsessel gefesselt bleiben, da erneut eine unvergleichliche Mixtur aus perfektem Anschauungsunterricht zum schlagen von Sahne und der Einbindung actionreicher krimineller Elemente geglückt ist. So werden auch Jugendliche einfühlsam an dieses Thema herangeführt und verlieren nie den Spass beim Backen und Schlagen!

Überzeugen Sie sich selbst und bauen Sie nach Hitchblogs Anleitung Ihre eigene Kalorienbombe! 🙂

 

Die Redaktion hofft, dass hiermit die Unklarheiten in der Küche beseitigt sind und wir Sie zu weiteren rührenden Schlägereien animieren konnten. Zögern Sie nicht, starten Sie sogleich den ersten Versuch, denn mourning hour has gold in the mouth! Die Bloghüttenalm freut sich über Ihre Erfahrungsberichte und hofft auf ein unblutiges Ende!

Viel Erfolg! 🙂

 

 

©mauswohn

Ein rührendes Gerät

Aus der Marketingabteilung der Bloghüttenalm

Ein süßer Duft von Schokolade umweht die Nase. Wer liebt es nicht, an einem herrlichen Tag in ein frisch gebackenes Stück Kuchen zu beissen, selbstverständlich mit einem großen Klecks Sahne oben drauf!?! Früher zauberte die Großmutter derlei Köstlichkeiten auf den Tisch, manch einem wurde das Handwerk des Kuchenbackens weiter vermittelt.
Doch in unserer schnelllebigen Zeit bedient man sich heutzutage meist bei Fastfoodketten und greift zu abgepackten Süßwaren im Supermarktregal. So nimmt die heimische Backtradition rapide ab. Und hierunter leidet natürlich auch die Industrie.
Fanden Rührgeräte auf Haushaltswarenmessen früher noch reissenden Absatz, fristet der Handelsvertreter dieser Sparte nunmehr ein ärmliches Dasein an einem alleingelassenen Stand abseits des Besucheransturms.
Um diesem Umsatzrückgang entgegenzuwirken, beschloss die Backindustrie den renommierten Kunstfilmer Almfred Hitchblog zu engagieren, der mit einem ansprechenden Werbefilm die Einnahmen wieder ankurbeln soll.
Mit seiner Werbebotschaft für hochwertige Rührgeräte im Deluxebereich, versucht der Regisseur mit seinem Erstlingswerk im Advertisingbereich bewusst das junge Publikum auf der Straße anzusprechen. In dem stylisch detailgetreu ausgearbeiteten Hardcore-Trash-Gourmet-Video soll der Jugend das Rührgerät und das Stehen hinter dem häuslichen Backherd wieder schmackhaft gemacht werden. Weg vom i-Phone hin zum r-Gerät. Appen ist out, rühren ist in. Mit trendigen Grooves soll der Käufer von morgen um den Finger gewickelt werden. Auch der sagenhaft günstige Preis von 0,03 Euro für ein Rührgerät dürfte durchaus ein Kaufanreiz sein, hier können Apfel- und Mikrosofte-Produkte nicht mehr mithalten.
Der Kunstfilmer Hitchblog ist von seiner Werbebotschaft überzeugt und meint in einem kurzen Statement siegessicher: „Das kriegen wir schon gebacken, cost it what it will!“

Na dann, ab ins Kitchen … äh the kitchen.

 

All jene Damen und Herren, welche sich bereits außerhalb der Werbeclip-Zielgruppe befinden, sind herzlich dazu eingeladen, an unserer „Forschungsgruppe Rühren“ teilzunehmen. Lehnen Sie sich gemütlich aus dem Fenster oder lassen Sie sich auf einer Parkbank nieder und betrachten Sie in aller Ruhe, ob eine Kontaktaufnahme der Jugend mit Haushaltsgeräten zu verzeichnen ist. Wir sind stets daran interessiert, welche Tendenzen erkennbar sind. Als Entgelt wird Ihnen eine Aufstockung Ihrer Rühr-Rup-Rente angeboten. Vielen Dank für Ihre Mitarbeit! Die ersten Hochrührungen werden im Laufe des Abends mitgeteilt!

Fortsetzung folgt.

Rührt Euch! 🙂

 

 

©mauswohn